Niki Böschenstein                                              in den Ringen

 

...Mit einer völlig missglückten Übung am Pauschenpferd hatte Böschenstein sich und seiner Entourage einige bange Momente beschert, auf die er noch so gerne verzichtet hätte. «Ein Sturz – das kann es geben. Aber zwei? Das geht ganz und gar nicht!» Eigentlich machte Böschenstein sogar drei Fehler. Der zweite war, dass er seine Übung nach dem ersten Sturz zu rasch fortsetzte, statt sich zu sammeln und die Konzentration neu aufzubauen. Die Landung fürs Lehrbuch Zuvor war derWettkampf in geordneten Bahnen verlaufen, nach halbem Pensum deutete alles auf eine souveräne Finalqualifikation hin. Und dann stand Böschenstein plötzlich unter grossem Druck. «Die Nerven lagen blank, ich geriet fast ein bisschen in Panik. » Doch im entscheidenden Moment gelang es Böschenstein, die Gedanken zu ordnen und zu kontrollieren. Seinem Ruf als absoluter Wettkampftyp wurde er letztlich einmal mehr gerecht. Vor dem abschliessenden Auftritt am Sprung wusste Böschenstein, dass die Finalteilnahme noch möglich war. Er riskierte alles, wollte bei der Landung unbedingt bockstill stehen, statt die Sturzgefahr mit einem Ausfallschritt zu mindern. «Da nahm ich quasi den 50:50-Joker.» Er brachte den «Roche» lehrbuchmässig zum  Stand und hatte am Ende sogar 1,3 Punkte Reserve auf Rang 25. «Ich wusste, dass ich den Sprung beherrsche, ich habe das zuletzt an den Schweizer Meisterschaften und im Training oft genug bewiesen.» Die Zuversicht für den Final hat sich Böschenstein von den Patzern nicht nehmen lassen. Alles andere würde auch nicht seinem Naturell entsprechen. «Ich weiss, dass ich alle Übungen kann und dass ich auch konditionell parat bin. Mental habe ich solche Situationen schon einige Male gemeistert...

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