Reisenotitzen
10.1.18
Die Fahrt von San Jose bis Samara zieht sich in die Länge, und es ist heiss. Das Google-Maps Navi ist sehr zielstrebig, führt uns allerdings über eine grausame Holperpiste, sodass wir erst um 1800 in der Locanda Samara ankommen. Dafür werden wir mit der wunderbaren Strandlage des Restaurants mit guter Pizza entschädigt, und im Pool lässt sich auch im Dunkeln abkühlen.
11.1.
Zmorge mit grossem Fruchtteller und natürlich Gallo Pinto, das obligate Reis-Bohnengericht.
Ein heisser Tag am Strand; weitläufige Spaziergänge nach Süd und Nord.
Abends veganes Restaurant in schönster Strandlage (Love-Burger).
Action am Strand: Unvermittelt galopppieren 6 Pferde im Vollschuss den ganzen Strand lang, verfolgt von 8 kläffenden Hunden...
Überhaupt tummeln sich viele Hunde am Strand. Am gemächlichsten nimmt’s die deutsche Riesendogge des Locanda-Chef’s: Sitzt oder liegt träge wie sein Chef und beobachtet seine Angestellten. Dazu unaufhörlich der Kommentar der drei Ara’s: ola, ola, ola.
12.1.
Playa Carillo: nett, lohnt aber keinen Umweg.
Belen’s waterfall: sehr schönes Badebecken.
Playa Barricona: Traumstrand, etwas schwierig zu erreichen, Fahrt durch Flussbett...
13.1.
Weiterfahrt nordwärts über Liberia nach La Cruz. Irrfahrt durch die Baya Salinas. Schliesslich und endlich Canas Castilla, eine seit 20 Jahren von Schweizern geführte Farm, mit 6 Cabanas im Trocken-Urwald. Einige Schweizer dort, Holländer, ein Brite. Sehr familiär, alle essen gleichzeitig, gute Gespräche. Phänomenaler Pizza-abend jeden Sonntag, da kommen auch Einheimische dazu.
14.1.
Guido hat im Laufe der Jahre mehrere Waldpfade erstellt und Bäume und Pflanzen mit Nummernschildern versehen; in der Anleitung kann man nachlesen, was und wie. Im Rio Sapoa suchen wir das Hauskrokodil, es versteckt sich. Dafür eine Brüllaffenfamilie direkt vor dem Schlafzimmer.
15.1.
Playa Junquillal: Der Hammer, ja, der schönste Strand der ganzen Reise. Minimale Infrastruktur, aber man könnte kampieren. Gehört zum gleihnamigen Nationalpark ( 15 $/P). Leguane, Affen, Vögel.
Kurze Weiterfahrt zur Santa Elena Lodge in Guajiniquil. Netter Familienbetrieb.
16.1.
Llanos de Cortez: Hübscher Wasserfall mit Badebecken, heisser Anmarsch...
Las Pumas Rescue Center: ursprünglich von einer Schweizerin gegründet; verdient Unterstützung.
Nun beginnt es zu regnen und hört nicht mehr auf: wolkenbruchartig giesst es herunter, man kann kaum mehr fahren. Das Rio Celeste Hideaway liegt hinter dem Tenorio: ein nobles und wunderschön gelegenes Resort mit im Urwald stehenden Bungi’s.
17.1.
Der Dauerregen verdirbt die Farbe des Flusses; der Vulkan it sowieso nicht zu sehen, es ist kalt. Alles wird feucht und will nicht trockenen. Am besten ist’s im warmen Pool. Nachts erschüttert uns ein Erdbeben während drei Sekunden; wir sind unmittelbar neben dem Epizentrum, Stärke 3,5.
Vögel werden vor dem Restaurant gefüttert, damit man sie fotografieren kann.
18.1.
Fahrt zur Arenal Observatory Lodge. Unterwegs (es regnet weiter) ein Bad im warmen Fluss Tabacon; was für ein Abenteuer...
Tolle Lodge im Urwald, nur etwas kalt und wo sind eigentlich unsere Wintersachen? Ah ja, die sind in San Jose Im Wyndham geblieben...Hier endlich ein richtig heisser Pool!
19.1. Morgens um 0600 (einer allein glaubt’s ja nicht) Antreten zum Einführungstrail durch Sumpf und Wald. Genialer Führer, sieht alles. Abends stürmischer Wind, aber gutes Restaurant Mit Fenstern und Scheiben!
20.1.
Vögel und Vögel! Auch hier werden sie gefüttert (was tut man nicht alles für Touristen). Langer Trail im Regenwald, nach drei Stunden Erholung im hotspot.
21.1.
Auf der Weiterfahrt Mistico Arenal Hanging Bridge: Highlight! Dann gemütlich nach Puerto Viejo de Sarapiqui; das war früher mal ein Hafen von Bedeutung, heute lohnt es kaum einen Umweg. Immerhin führt und Angel vom Hotel Bambu durch den nächtlichen Wald und zeigt uns allerlei Getier; diese Führer sehen einfach mehr als wir.
22.1.
Schiffsausflug auf dem Sarapiqui: Iguanas, Krokodile, Vögel...
Weiter über Limon, die Staukatastrophe, nach Puerto Viejo de la Talamanca. Es sind hunderte von Trucks unterwegs nach Limon, der wichtigsten Hafenstadt weit und breit. Endlich im Physis Caribbean B&B, so nett, und oh Wunder: ein Trocknungsgerät im Kleiderschrank: genial! Nein, es ist kein Dauerregen mehr, aber es regnet immer wieder und nicht zu knapp. Auch die Einheimischen sagen, das sei jetzt nicht mehr ganz normal.
23.1.
Jaguar Rescue Center: Ok, aber touristisch ausgeschlachtet und kein Jaguar zu sehen.
Manzanillo: Strand im Reservat reizvoll. Nun giesst es schon wieder seit 7 Stunden...
Abends reizendes kleines argentinisches Restaurant grad um die Ecke. Während ich mich mit Bier und Wein begnüge, leistet sich H. ein Naturale mit Guabana. Sie reagiert darauf mit einer Darmfunktionsstörung und bleibt tags darauf morgens im Bett. Ist es Guabana oder die Eiswürfeli?
24.1.
Zeitweise dringt die Sonne durch, dann schüttet es wieder.
25.1.
Die Playa Cocles gefällt sehr gut, aber an Baden ist nicht zu denken; starke Wellen und Klippen...übrigens: die Schnorchelausrüstung hätten wir zu Hause lassen können: zu gefährlich und zu trüb.
Cahuita, the Godess Garden, das liegt zuhinterst im Nirgendwo, reizvoll, Im Urwald, mit Pool... aber Mücken der aggressiven Art...
26.1.
Lange Wanderung und Baden im Cahuita-Natioalpark: ein weiteres Highlight, und die Sonne scheint! Zweitschönster Strand der Reise, viele Tiere, stresslos. Der Ort selber: zum Vergessen.
27.1.
Fahrt nach Cariari, dort treffen wir auf S. und M., gemeinsam nach La Pavona, dann berauschende Flussfahrt , nach anderhalb Stunden Ankunft in Tortuguero, Caribbean Paradise Ecolodge. Wiederum mitten Im Urwald. Beim Nachtessen darf die Geburtstagstorte nicht fehlen!
28.1. Schon wieder um 6 eine Bootsfahrt ztur Tierbeobachtung, nachmittags schon wieder im Boot, diesmal im Ruderboot, in die engen Kanäle, mit einem älteren, sehr erfahrenen Einheimischen, ein richtiger Ur-Waldmensch...
29.1.
Rückfahrt auf dem Fluss nach La Pavona und dann nach San Jose.
30.1.
Letzter Ausflug Richtung Volcano Poas, mmh, frische Erdbeeren mit Schokolade, der Vulkan kann warten...
Rückflug mit dem besten Piloten, assistiert von einem verifizierten Bruchpiloten. Wegen heftigen Winden erfolgt der Start Richtung Berge mit voller Triebwerksleistung, dann folgt eine 270 Grad Rechtskurve, mit einer genialen Aussicht auf San Jose, und schon sind wir über Nicaragua. Nördlich von Kuba geniessen wir Unterstützung von 2 Jetstreams, der Rückflug wird dadurch fast um eine Stunde verkürzt.